10 Juni 2008

DER TAPFERSTE HUND DER WELT

Wir haben da mal einen Urlaub in den südtiroler Bergen verbracht. Wandern gehörte ja zu unseren absoluten Lieblingsbeschäftigungen.
Die Berge dort sind echt ziemlich hoch. Und einen Aufstieg mit Hund sollte man wirklich gut planen und überlegen. Und wir dachten, das haben wir getan. Aber ein 2er ist nicht gleich ein 2er. Dieser Schwierigkeitsgrad mag in den uns bekannten österr. Bergen als vernünftig gelten. Aber nicht in Südtirol. Wobei, der Aufstieg war ja noch easy. Aber von Anfang an:

Wir haben uns wie gesagt einen Berg ausgesucht, der für uns alle ohne größere Anstrengungen -also ohne Leitern etc- beklimmbar war. Es hat wunderschön angefangen und wir waren alle bezaubert von der schönen Bergwelt. Ich - Kiara - war damals ja noch echt total fit und bin ziemlich mutig überall rauf und runter. Und dann kam das erste Hindernis. Eine etwas höhere Wand mit Eisenstufe!
35 Kilo Lebendgewicht war nur mit Hilfe eines supernetten Italieners möglich. Oben angekommen erst mal verschnaufen. Hier hocken wir noch alle guter Dinge auf einer schönen Almwiese.

Und weiter gings. Zwar ziemlich bergauf und anstrengend. Und noch eine ziemliche Weile. Aber deswegen gehen wir ja auf den Berg rauf und fahren nicht mit einer Gondel!
Ausserdem, wer kennt das nicht: Du denkst, da vorne ist das Ziel - die Hütte. ABER dann gehts noch mal einen Berg rauf und runter. Und vielleicht dann nochmal rauf und runter. Und wenns Abend wird, hast du die Hütte endlich erreicht.

Endlich oben angekommen haben wir uns mal ordentlich gestärkt. Sicherheitshalber gabs noch ein paar Rückfragen beim Hüttenwirt und anderen Wanderern, ob der Abstsieg auf der anderen Seite auch für mich - einen mutigen Setter - schaffbar ist. JA SCHON. Und das ABER haben die Leute wohl vergessen zu erwähnen!
Na gut. An der Kuppe angekommen ist uns erst mal das Herz in die Hose gerutscht. Da runter. Mit zwei Pfoten kein Problem. Aber mit VIER!!!! OK, versuchen wir es. In den Rucksack hab ich leider nicht reingepasst, deswegen musste es so gehen.
Mein Frauerl hatte ziemlich Angst. Und meinem Herrl ist es wohl auch nicht besser ergangen. Also musste ich mich jetzt echt anstrengen und genau das tun, was die beiden von mir verlangten. Langsam hierhin hüpfen. Vorsichtig da absteigen. Nur nicht nervös werden.

Als ein erfahrener Bergsteiger uns sein Seil inkl. fachmännischem Anbringen um meinen verängstigten Körper anbot, nahmen wir hocherfreut an. Und so haben sie mich abgeseilt. Und gut ist gangen. Gott sei Dank. Und der ist uns in diesem Moment sicher zur Seite gestanden oder hat uns ein Schutzengerl geschickt.
Als wir den schlimmsten Teil überstanden hatte, bin ich dann auch schon wieder übermütig geworden. Geröllhaldenrutschen hat Spaß gemacht. Gut, daß ich ein Kurzzeitgedächtnis habe, denn in den nächsten Tagen bin ich schon wieder nah an steile Abhänge rangegangen.
Unten angekommen, hab ich mir erst mal eine Abkühlung und ein großes Lob verdient.





















Keine Kommentare: